
Geschichte
Die markante Kirche auf dem Christoph Merian-Platz ist heute nicht mehr wegzudenken. Sie hat sich schon lange zum Mittelpunkt des Gellertquartiers entwickelt und zieht viele Menschen an, die an ihren Gottesdiensten teilnehmen, den Christoph Merian-Platz geniessen und einen Filmabend oder eine der zahlreichen anderen Events besuchen. Beim Besuch des Schülerzmittags lernen die Kinder bereits die Kirche kennen. Und eine erfreuliche Anzahl Leute aus dem Quartier kommt zum «Caffè Piazza» und geniesst den ausgezeichneten Kaffee oder steht Schlange an der Kinderkleiderbörse.
1950
So ist es nicht immer gewesen. Die ersten Häuser wurden in den 1950er Jahren gebaut, aber es gab immer noch große Wiesenflächen mit Potenzial. Heute sind in der evangelischen Kirche Basel-Stadt ungefähr 20’ 000 Mitglieder vertreten. Damals waren es 140’000, weswegen in den Aussenbezirken neue Kirchen gebaut wurden. So auch im Gellertfeld. Obwohl der Architekt Curt Peter Blumer den Wettbewerb nicht gewonnen hatte, kam sein Entwurf zur Ausführung. Er hat eine Kirche geschaffen, die wie ein Tipi aussieht und hohe Lichtgiebeln enthält. Das war originell, zeitgenössisch und wurde schon bald akzeptiert. Die Kirche verfügt über neun Ecken und als Zeltstangen werden neun Betonträger verwendet. Ihre Abgrenzung zu kubischen Bauten ist deutlich zu erkennen. Sie verfügt über drei Eingänge, sodass sie von allen Seiten zum Quartier geöffnet ist. Der Neubau kostete zwei Millionen Franken. Heute steht sie unter Denkmalschutz.
1964
1964 war die Kirche fertig gebaut. Der Glockenaufzug war ein Volksfest, an das sich viele noch gerne erinnern können, die dabei waren. Am 8. November 1964 wurde die Kirche eröffnet und der erste Gottesdienst fand statt. Als Pfarrer konnte Hans-Ulrich Herrmann gewonnen werden, der vom beschaulichen Brienz ins boomende Stadtquartier gezogen war. Er führte eine grosse Zahl von Neuerungen ein, etwa Veranstaltungen mit Elektrogitarren, Bass und Schlagzeug. Was heute normal ist, war damals eine Sensation. Als Herrmanns Nachfolger kam Roger Rohner nach Basel. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Gemeinde weiter.
2008
Im Jahr 2008 wurde in der Gellertkirche ein zusätzlicher unterirdischer Mehrzweckraum errichtet und eröffnet, während einige andere Kirchen schliessen mussten.
2013
Dann der Schock: 2013 ist Pfarrer Rohner beim Joggen zusammengebrochen und gestorben.
2014
Mit dem grossen Einsatz von Kirchenvorstand, Angestellten und Freiwilligen konnte die Gemeinde die Krise überwinden und 2014 Dominik Reifler zum neuen Gemeindepfarrer wählen. Er wird unterstützt von Pfarrer Matthias Pfaehler und vielen anderen; das Angestellten-Team umfasst 14 Personen. Finanziert werden sie hauptsächlich durch den Förderverein Gellertkirche, der von Spenden getragen wird. Hinzu kommen hunderte Freiwillige.
2024
Zum Anlass des 60-jährigen Bestehens der Gellertkirche wurde eine Festwoche für alle Generationen unter dem Motto «Wir danken dem, der baut» organisiert. Sie fand in der Kirche statt und vor allem auf dem Platz davor. Sie dauerte vom 3. bis 8. September 2024 und bot ein reichhaltiges Programm: Konzerte, Filmabende, Food-Stände und mehr.
Die Geschichte der Gellertkirche auf einen Blick
Die historische Informationswand, die zum 60. Jubiläum der Gellertkirche erstellt wurde, präsentierte die wichtigsten Ereignisse der letzten 60 Jahre. Während der Festwoche zog sie zahlreiche Besucher an und bot einen lebendigen Einblick in die Geschichte der Kirche.
Weitere Informationen zur Geschichte der Gellertkirche
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Gellertkirche wurde eine Jubiläumsausgabe des Gemeindemagazins «Teamwork» veröffentlicht. Die von Pfr. Bruno Waldvogel redigierte Sonderausgabe zeichnet die Geschichte der Kirche in den ersten fünfzig Jahren nach und bereichert die Erzählung mit historischem Bildmaterial.
Bildergalerie

Daniele Agnolazza
Leiter Gemeindeorganisation (60 %)
061 316 30 55